Das Ende des Wachstums:

Preise Buchhaltung


Das Wachstum ist endgültig vorbei. Wir können nicht noch mehr Lebensmittel produzieren. Wir können nicht noch mehr Dinge produzieren, die kein Mensch braucht. Schon gar nicht immer billiger. Der Handel und die Spekulation mit Lebens- Nahrungsmitteln muss zwingend gestoppt werden. Es ist ein Irrsinn, Lebensmittel zu produzieren, die lediglich der virtuellen Geldvermehrung dienen.

Mehr braucht immer Mehr…!

Wir brauchen nicht immer mehr Gegenstände, die uns in keiner Weise nützlich sind, sondern uns lediglich vom Wesentlichen ablenken. Wir müssen nicht noch mehr Ressourcen verschwenden, für Dinge die wir nicht brauchen. Es muss zwingend von nutzlosen Produkten, die aus Materialien sind, die sich nicht rezyklieren lassen oder anderweitig unsere Umwelt belasten, abgesehen werden. Bei unseren Kaufwünschen müssen wir zwischen Notwendigkeit und Wunschdenken wieder lernen zu entscheiden.
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) ist nicht gleichzusetzen mit der Zufriedenheit der Bevölkerung.
Wachstum und Fortschritt dürfen nicht verwechselt werden. Selbstverständlich dürfen Produkte technisch verbessert werden und durch nützlichere Artikel ersetzt werden. Die Produzenten sind jedoch angehalten, dabei nicht auf eine begrenzte Lebensdauer (geplante Obsoleszenz) zu setzen, sondern auf Werterhaltung und Nutzdauer-Verlängerung. Nicht jeder Nutzer kann sich die neuen Produkte, die in immer kürzeren Abständen auf den Markt geworfen werden, auch leisten.
Noch haben wir genügend Ressourcen, leider verbrauchen wir sie unvernünftig! Verabschieden wir uns von der Wegwerfgesellschaft! Vielleicht sollten wir ein generelles Werbeverbot einführen?

Wir dürfen den Planeten Erde nicht noch mehr ausbeuten. Energie muss angemessen – wertschätzend verbraucht werden. Benzin, Elektrizität wird heute unter Wert angeboten und sollte mit einem Verteilerschlüssel gleichwertig unter den Bürgern verteilt werden. Jedem Bürger soll gleich viel Energie zur Verfügung stehen. Mehrverbrauch soll entsprechend verrechnet und der Nachhaltigkeit zugute kommen. Produktionsstätten sollen einem gleichwertigen Verteilerschlüssel unterliegen und dem Bedürfnis des Volkes zugeteilt werden. Bei der Energiegewinnung muss Unabhängigkeit angestrebt werden.

Wir müssen zwingend unser Finanzsystems umstrukturieren um das Wachstum zu stoppen und die Ressourcen zu schonen. Das Finanzsystem spielt eine Schlüsselrolle. Wir können nicht Zins und Zinseszinsen für Kredite bezahlen, ohne immer mehr Wachstum zu generieren. Also muss die Zinsforderung durch die Banken – die ihre Gewinne realisieren um sich wieder neue Kredite verzinsen zu lassen – gestoppt werden. Solange Banken nur darauf ausgerichtet sind Gewinne aus dem Nichts zu generieren, solange wird die Wachstumsbremse nicht anziehen. Die Banken müssen zu einem Umdenken gezwungen werden. Erst wenn die Energieproduktion nicht ausschliesslich den Konzerngewinnen dient – sondern die Rendite dazu verwendet wird um neue nachhaltige Energiequellen zu erschliessen – wird sich auch das Wirtschaftswachstum stabilisieren. Wir sollten uns nicht scheuen, über lokale, zinslose Parallel-Währungen nachzudenken. Nebst den globalen Währungen könnte so der lokale Konsum gestützt und gegenüber den globalen Finanzmärkten unabhängig agiert werden. Zinslose Lokalwährungen neben den Hauptwährungen haben sich schon etabliert. Also geht nicht – gibt es nicht!

Mit einem Wachstumsstopp geht nicht gleichzeitig höhere Arbeitslosigkeit einher. Arbeit kann auch mit sinnvoller, vernünftiger Wertschöpfung generiert werden. Lokale Dienstleistungen generieren auch Arbeitsplätze. Mensch erwache…!

2014 Kurt Spalinger-Røes